„Schaffen Sie Klarheit!“ – Warum die Energiewende in Eigenheimen stockt

IStock.com/Liliya Filakhtova

Die energetische Sanierung von Gebäuden kommt in Deutschland nur schleppend voran. Die Sanierungsquote lag 2024 bei unter einem Prozent, obwohl die Klimaziele ambitioniert sind. Viele Immobilienbesitzer zögern, da sie unsicher sind, welche Förderungen ihnen zustehen und welche gesetzlichen Vorgaben sie erfüllen müssen.

Ab März erweitert die KfW-Bank ihre Wärmepumpenförderung und macht sie für größere Teile der Bevölkerung zugänglich. Doch gleichzeitig sorgt politische Unsicherheit für Verwirrung. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) legt zwar bestimmte Grenzwerte für erneuerbare Energien fest, doch mit dem Machtwechsel in Berlin könnte sich das ändern. Die CDU hat mehrfach angekündigt, das Gesetz zurücknehmen zu wollen.

Sanierungsquote bleibt niedrig – Immobilienbesitzer verunsichert

Laut einer Untersuchung des Energieberatungsunternehmens Enter fehlen vielen Eigentümern klare Informationen über Fördermöglichkeiten und gesetzliche Anforderungen. Die Analyse basiert auf Daten von über 5.600 Gebäuden, 1.000 befragten Immobilienbesitzern und Tausenden Energieberatungen.

Ein großes Problem ist, dass viele Hausbesitzer nicht einmal die Energieeffizienzklasse ihrer Immobilie kennen. Das führt zu Unsicherheit, während gleichzeitig die Angst vor steigenden Energiekosten wächst. Ein Viertel der Befragten befürchtet sogar, dass der Wert ihrer Immobilie ohne eine energetische Sanierung sinken könnte.

Viele Eigentümer sind grundsätzlich offen für eine Sanierung

Trotz der Unsicherheit gibt es eine gewisse Bereitschaft zur Modernisierung. Elf Prozent der Befragten haben bereits konkrete Sanierungspläne. Weitere 49 Prozent wollen sanieren, sind sich aber noch unsicher über den Zeitpunkt.

Damit die Energiewende im Gebäudesektor gelingt, brauchen Immobilienbesitzer vor allem eines: klare und verlässliche Informationen über Förderungen und gesetzliche Vorgaben. Denn ohne Transparenz bleibt die Sanierungsquote niedrig – und die Energiewende in Eigenheimen kommt nicht voran.

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