Das Gebäudeenergiegesetz (GEG), umgangssprachlich als Heizungsgesetz bekannt, sorgt erneut für hitzige Debatten. Vor der Bundestagswahl 2025 stellen die Parteien ihre Positionen klar – von Anpassungen bis zur kompletten Abschaffung ist alles dabei.
SPD: Überarbeitung statt Abschaffung
Die Sozialdemokraten wollen am GEG festhalten, es jedoch einem „Praxischeck“ unterziehen. Bürokratische Hürden sollen abgebaut und das Gesetz verständlicher gestaltet werden. Gleichzeitig soll es an EU-Vorgaben zur Gebäudeenergieeffizienz angepasst werden.
CDU/CSU: Rücknahme in Aussicht
Die Union plant laut Wahlprogramm, das Heizungsgesetz zurückzunehmen. Klimaforscher warnen jedoch vor einer Kehrtwende und fordern stattdessen eine gerechte, sozialverträgliche Kompensation für Hausbesitzer.
Grüne: Keine Kompromisse beim Klimaschutz
Als Mitinitiator setzen sich die Grünen weiterhin für das Gesetz ein. Sie betonen, dass der Gebäudesektor entscheidend für die Klimaziele sei und fordern eine konsequente Umsetzung der Wärmewende.
FDP: Mehr Technologieoffenheit gefordert
Die Liberalen kritisieren die Regelungen als zu restriktiv und setzen auf marktwirtschaftliche Lösungen. Innovationen statt Verbote sollen laut FDP das Mittel der Wahl sein.
Heizungsmarkt in der Krise
Nach einem Boom ist der Absatz von Wärmepumpen und Heizsystemen stark eingebrochen. Viele Hausbesitzer sind verunsichert – fehlende Fördermittel und unklare Perspektiven bremsen die Sanierungswelle.
Koalitionspoker um die Wärmewende
Ob das GEG überarbeitet, gelockert oder gar abgeschafft wird, hängt von den anstehenden Koalitionsverhandlungen ab. Klar ist: Die Wärmewende bleibt eines der großen Streitthemen der Bundestagswahl 2025.