CO₂-Preis steigt 2025: Was Autofahrer und Haushalte jetzt wissen müssen

IStock.com/Francesco Scatena


Zum 1. Januar 2025 wird der CO₂-Preis in Deutschland erneut angehoben – von 45 auf 55 Euro pro Tonne. Diese Maßnahme ist Teil der Klimastrategie der Bundesregierung, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu senken. Doch was bedeutet das konkret für Verbraucher? Die Erhöhung könnte sich auf die Preise für Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas auswirken, doch die tatsächlichen Kosten hängen auch von anderen Faktoren ab.

Tanken wird teurer – aber wie viel genau?

Nach Berechnungen des ADAC und des Wirtschaftsverbandes Fuels und Energie (en2x) bedeutet der höhere CO₂-Preis einen Anstieg des Spritpreises um etwa drei Cent pro Liter Benzin. Diesel und Heizöl könnten sogar um etwas mehr als drei Cent pro Liter teurer werden.

Allerdings ist unklar, ob diese Erhöhung an den Tankstellen direkt spürbar sein wird. Der Kraftstoffpreis setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen – darunter die Entwicklung der Rohölpreise, Steuern und die sogenannte Treibhausgasminderungsquote. Diese schreibt vor, dass Kraftstoffanbieter zunehmend erneuerbare Kraftstoffe einsetzen müssen, was sich ebenfalls auf die Preise auswirken kann. Sollte der Rohölpreis fallen, könnte die CO₂-Erhöhung kaum ins Gewicht fallen.

Mehrkosten beim Heizen – Gas und Heizöl im Fokus

Auch das Heizen bleibt von der CO₂-Bepreisung nicht unberührt. Wer mit Gas heizt, zahlt laut dem Vergleichsportal Verivox durch den höheren CO₂-Preis künftig etwa 0,22 Cent mehr pro Kilowattstunde. Für ein Einfamilienhaus mit einem Verbrauch von 20.000 kWh bedeutet das rund 43 Euro zusätzliche Heizkosten pro Jahr.

Beim Heizöl rechnen Experten hingegen mit nur geringen Auswirkungen. Laut Oliver Klapschus, Geschäftsführer des Portals HeizOel24, könnten die Rohölpreise 2025 konstant bleiben oder leicht fallen. In diesem Fall wäre die CO₂-Erhöhung kaum spürbar. Selbst größere Preisschwankungen von zehn Cent pro Liter seien am Heizölmarkt nicht ungewöhnlich.

Warum gibt es den CO₂-Preis überhaupt?

Der CO₂-Preis wurde in Deutschland 2021 eingeführt, um den Verbrauch fossiler Energieträger zu reduzieren und den Klimaschutz voranzutreiben. Das Ziel: Deutschland soll bis 2045 klimaneutral werden. Durch die steigende CO₂-Bepreisung sollen Unternehmen und Verbraucher dazu motiviert werden, auf umweltfreundlichere Technologien umzusteigen – etwa auf Elektroautos oder klimafreundlichere Heizungen wie Wärmepumpen.

Das System basiert auf dem nationalen Emissionshandel: Unternehmen, die fossile Brennstoffe verkaufen, müssen Emissionszertifikate erwerben. Diese Kosten werden über höhere Preise an die Verbraucher weitergegeben.

Was bedeutet das für die Verbraucher?

Die direkten Auswirkungen auf Benzin- und Heizkosten hängen stark von der Entwicklung der Weltmarktpreise ab. Während Autofahrer mit einem leichten Preisanstieg rechnen müssen, dürften Haushalte mit Gasheizungen die Erhöhung direkter spüren. Heizölkunden hingegen könnten durch stabile oder fallende Rohölpreise profitieren.

Die politische Debatte über ein mögliches Klimageld zur Entlastung der Verbraucher bleibt weiterhin offen. Bis dahin bleibt die steigende CO₂-Bepreisung ein Kostenfaktor, den viele Haushalte in ihre Budgetplanung einbeziehen müssen.

Teile diesen Artikel.