Eigentlich hatte sich der schwedische Möbelriese Ikea ambitionierte Ziele gesetzt: Mehr als 1.000 Ladesäulen für E-Autos sollten bis 2028 auf den Parkplätzen der deutschen Filialen stehen. Doch schon jetzt ist klar: Dieses Ziel wird nicht erreicht.
Energiepolitik als Bremsklotz?
Ikea-Deutschland-Chef Dennis Balslev Kadnar sieht die Gründe für das Scheitern nicht bei seinem Unternehmen – sondern in der deutschen Energiepolitik. „Die bürokratischen Hürden und die langen Genehmigungsverfahren machen es uns extrem schwer“, kritisiert er. Zudem sei der Netzausbau nicht schnell genug vorangekommen, um eine flächendeckende Ladeinfrastruktur zu ermöglichen.
Dabei ist der Bedarf an Ladepunkten riesig: Immer mehr Kunden kommen mit Elektroautos zu den Möbelhäusern und erwarten, während ihres Einkaufs unkompliziert Strom tanken zu können.
Ikea bleibt dennoch dran
Trotz der Rückschläge gibt sich Ikea nicht geschlagen. Kadnar kündigt an, dass der Konzern weiter in Nachhaltigkeitsprojekte investieren werde. So sollen an vielen Standorten nicht nur E-Ladesäulen entstehen, sondern auch Solarpaneele auf den Dächern der Filialen ausgebaut werden.
Das Ziel bleibt, Ikea bis 2030 klimaneutral zu machen. Doch wie schnell das in Deutschland gelingen kann, hängt für Kadnar nicht nur vom Unternehmen selbst ab – sondern auch von der Politik und dem Netzausbau.